Geboren 1971 in Berlin
aufgewachsen in Schleswig Holstein
1987 Umzug nach Wolfenbüttel
Studium der Erziehungswissenschaft an der TU Braunschweig
Titel: Diplom – Pädagoge
Seit Ende der 90er Jahre auch Betätigung als Künstler
Die Liebe und Sehnsucht nach Küste und Meer manifestierte sich in seiner Jugend an der Ostseeküste. Die Erinnerungen an Wanderungen zwischen sandigen Algen, Treibgut und Steinen weckten später den Wunsch, sich künstlerisch dem Meer zu widmen.
Im Rahmen des Pädagogik-Studiums in den 90er Jahren begann – angeregt durch Vorlesungen bei Prof. Ernst Heinrich Bottenberg – die Beschäftigung mit Kreativität und Ästhetik.
Besonders prägend waren die Gedanken zur Ästhetik des Philosophen Jean Gebser in seinem Werk „Ursprung und Gegenwart“.
Darauf basierend entstanden in den 90er Jahren erste Zeichnungen, Poesie und Kurzgeschichten.
Das künstlerische Schaffen des Künstlers Andy Goldsworthy beeindruckten Enno Lehnberg sehr. Materialien in der Natur zu entdecken, mit diesen zu spielen, zu arbeiten und überraschende Eindrücke zu schaffen, führten zu dem Projekt „STEIN-BALANCE-SKULPTUREN“
Die Werke von A. Goldsworthy zeichnen sich durch rasche Vergänglichkeit aus. Auch die STEIN-BALANCE-SKULPTUREN, die Enno Lehnberg seit 2011 an den Küsten der Welt erstellt, haben nur solange bestand, bis sie nach einem Foto respektvoll und dankbar wieder zu Felsen an der Küste zerlegt werden.
Sinnlich Wahrnehmbares zu schaffen, welches die Möglichkeit bietet, Seh- und Denkgewohnheiten zu irritieren, die Phantasie anzuregen und Bestehendes umzudeuten, sind Motive, welche sich in Enno Lehnbergs Werken wiederfinden.
2004 entdeckte er, fasziniert die Möglichkeit in Aufnahmen von zerstörten/zerrissenen Plakatwänden unerwartete Motive zu finden.
Die Leidenschaft, Vergänglichkeit durch das Erodieren einer Sache erkennbar zu machen, regte Enno Lehnberg dazu an, in den Papierfetzen der Plakatwände Meerblicke, andere Szenarien sowie Portraits zu entdecken.
Diese von ihm so genannten ABRISSKANTEN wurden erstmals 2014 in der Kuba Halle ausgestellt.
Die SEESTÜCKE, für welche Enno Lehnberg eine spezielle Technik entwickelte, folgen auch dem Prinzip zufällig Entstandenes zu verändern bzw. umzudeuten.
Die Strukturen der Grundierung entstehen im ersten Arbeitsschritt. Diese werden koloriert und anschließend soweit abgeschliffen, dass Linien hervortreten.
Die Werke in dieser Mischtechnik zeigen eine abstrakte Wahrnehmung vom Meer.
Enno Lehnberg arbeitet an weiteren Projekten mit dieser Technik und wird zukünftig neue STEIN-BALANCE-SKULPTUREN schaffen.